„Ey, bist du behindert oder was?!“

Autor:in: Juliane Diener
“Das sind nur Worte… aber Worte haben Macht. Manche Menschen verwenden solche Sätze unbedacht, bei anderen stellen sich die Haare auf.
Aber selbst wenn man die Worte mit Bedacht wählt…
IST jemand behindert oder WIRD behindert?
Heißt es: ein behinderter Mensch oder ein Mensch mit Behinderung?
Behindert oder besser doch beeinträchtigt?
Oder ist es so oder so anmaßend, Menschen nach diesem Kriterium in einer Gruppe zusammenzufassen?
Wie würden wir dann eigentlich die anderen nennen? Nicht-Behinderte?
Wir sind uns da auch nicht ganz sicher.
Letztlich zeigen uns solche Überlegungen auch die Unsicherheiten bei einem Thema, die es in einer Gesellschaft gibt. Oder die unterschiedlichen Ansichten. Oder den Wandel.
Traurig wäre auf jeden Fall, wenn wir aus dieser Unsicherheit heraus, nicht mehr über bestimmte Themen sprechen. Um nichts falsch zu machen. Es könnte ja beim Gegenüber falsch ankommen.
So sind die Worte ja nur ein Spiegel wie in unserer Gesellschaft mit demThema umgegangen wird. Und genau Worte können eben auch die Grundlage für einen Austausch darüber bieten. Und? Wie reagiert ihr, wenn ihr hört, dass jemand unbedacht sagt: „Ey, du bist aber behindert!“

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