Duales Studium – Christopher im Interview

Christopher Middeke, 19 Jahre, aus der Internatswohngruppe Nirana im Interview.
Bei uns seit 01. Oktober 2022 und studiert an der  IU Kassel (Internationale Hochschule).

Wie sieht meine Woche aus?
Von Montag bis Mittwoch bin ich in meiner Einsatzstelle tätig und helfe  meinem Team, wo ich kann. An vorderster Stelle stehen aber natürlich die Kinder und ihr Alltag. Hierbei gilt es immer ein offenes Ohr für sie zu haben und die bestmögliche Unterstützung, bei Bedarf, zu bieten.
Donnerstag und Freitag sind meine beiden Uni-Tage. Entweder vor dem Laptop im Online Kursus oder in Präsenz vor Ort. Egal wo, mir werden die wichtigen Inhalte zur Weiterbildung stets vermittelt.
Das Wochenende hab ich zur freien Verfügung, worüber ich mich ehrlicherweise auch weniger beschwere. Ich meine, wer schaltet nicht ganz gerne mal von allem ab.

Warum ein Duales Studium?
Mir ist es sehr wichtig mich weiterentwickeln zu können und das System des Dualen Studiums schafft dafür die besten Voraussetzungen. Insbesondere durch die direkte Verknüpfung von Theorie und Praxis. Darüber hinaus wollte ich mich nicht sofort in einer Ausbildung festbeißen und mich möglicherweise verrennen. So habe ich die Möglichkeit mir nochmal mehr Wege offen zu halten.

Was hab ich vorher gemacht?
2021 hab ich mein Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Winterberg abgeschlossen. Ich war nicht immer der vorbildlichste Schüler in Sachen Lernen, aber trotzdem habe ich es geschafft.
Danach wollte ich erst einmal praktische Erfahrungen sammeln, weshalb ich auf die Idee eines Bundesfreiwilligendienstes gekommen bin (kurz: BUFDI). Diesen hab ich in einer Senior:innen Residenz in Medebach absolviert. Dieser hat mich unfassbar bereichert und gleichzeitig klargemacht, dass ich im sozialen Bereich weiterarbeiten möchte. So kam letztlich auch die Entscheidung über meinen Studiengang Soziale Arbeit.

Was hat mir beim Start geholfen?
Kurz gesagt mein Team. Ich wurde sofort super herzlich aufgenommen! Jeder einzelne unterstützt mich wo er kann und hat immer ein offenes Ohr für mich. Außerdem wird mir auch viel Vertrauen entgegengebracht was es einen immer leichter fällen lässt. Auch die lockere Art innerhalb des Teams bringt einen nochmal mehr dazu sich wohlzufühlen.
Aber natürlich sind es auch die Kinder, die es einem einfach leicht fallen lassen Spaß zu haben!

Was ist eine Herausforderung für mich?
Gerade zu Beginn ist es für mich hin und wieder schwierig mich richtig durchzusetzen bei den Kindern. Es fällt mir nicht immer leicht bei Diskussionen unterhalb der Kinder, aber auch mit einem Selbst die richtigen Lösungen zu finden. Ich stehe ja aber auch gerade erst am Anfang.
Kompliziert ist es stellenweise auch mit dem Zeitmanagement. Es ist nicht immer leicht Schule und Arbeit unter einen Hut zu packen. Das eine gleicht sich natürlich nicht direkt mit dem anderen.

Was mach ich, wenn ich fertig bin?
Vielleicht bleibe ich, vielleicht schaue ich aber auch noch in einen anderen Bereich der Sozialen Arbeit.
Momentan kann ich einfach nur sagen, dass ich glücklich hier bin und meine Entscheidung bisher in keinster Weise bereue. Ich stehe, wie gesagt erst am Anfang und freue mich einfach auf das was jetzt kommt. Insbesondere natürlich bezüglich der näheren Zukunft.

Was bewegt mich bei der Arbeit?
Es sind die Kinder die einen immer wieder aufs Neue bereichern. Ein Lächeln in ihrem Gesicht zu sehen lässt einem das Herz aufgehen und man weiß man hat etwas guten getan. Gerade das Wissen darüber, dass man durch simpelste Dinge (wie bei einem gemeinsamen Spiel beispielsweise) viel erreichen kann fasziniert mich immer wieder aus Neue und macht mich auch stolz.

Was sind meine Hobbys?
Neben der Uni und der Arbeit verbringe ich die meiste Zeit meines Lebens vermutlich auf dem Fußballplatz. Seitdem ich vier Jahre alt bin ist dieser Sport nicht von mir wegzudenken, und es ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Hin und wieder spiele ich aber auch gerne eine Runde Tennis wenn es die Zeit eben zulässt.Ich liebe es aber auch einfach Zeit mit meinen Freunden und insbesondere natürlich meiner Freundin zu verbringen. Ich mach eigentlich jeden Spaß mit!

Wo sehe ich mich in fünf Jahren?
Zunächst mit einer hoffentlich akzeptablen Bachelorarbeit im Gepäck. Viel weiter möchte ich aber ehrlicherweise gar nicht denken, weil ich im hier und jetzt lebe, gerade noch am Anfang meiner beruflichen Karriere stehe und keinen Gedanken fassen kann an etwas was noch so weit hin ist.

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